Allgemeines

»Verwundete Erde«

Michale Boganim
2011

Deutsch-französische Filmakademie

Die Deutsch-französische Filmakademie wurde im Jahr 2000 auf die Initiative des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Präsidenten Jacques Chirac gegründet. Diese kulturelle Institution der deutsch-französischen Filmbranche verfolgt das Ziel, die Entstehung eines „Europa des Films“ zu fördern. So soll die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Verleih, Entstehung und kulturelles Erbe verstärkt werden.
Mehrere Initiativen wurden seit der Gründung im Rahmen der Filmakademie ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit zu fördern.

DAS DEUTSCH-FRANZÖSISCHES FILMTREFFEN - Seit 2003 richtet sich das jährlich stattfindende Branchentreffen an Produzenten, Regisseure, Verleihern, Weltvertriebe und ausgewählte Fachleute, die sich für die deutsch-französische Zusammenarbeit interessieren. 

ATELIER LUDWIGSBURG-PARIS - Unter der Schirmherrschaft von La fémis und der Filmakademie Baden-Württemberg, richtet sich das Ausbildungsprogramm in den Bereichen Filmproduktion und –Verleih an den europäischen Filmnachwuchs. 

MINITRAITÉ - Seit seiner Gründung 2001 hat der Filmförderfonds zahlreiche deutsch-französische Koproduktionen unterstützt.

»Refugium«

Roy Arida
2013

Eine verstärkte Kooperation

Koproduktionen

Koproduktionen zwischen Frankreich und Deutschland werden durch ein bilaterales Koproduktionsabkommen geregelt. Filme, die im Rahmen des Abkommens produziert werden, erhalten sowohl ein französisches als auch ein deutsches Ursprungszeugnis und haben daher Zugang zu den Fördersystemen beider Länder. Das bilaterale Abkommen wurde 2001 durch ein Koproduktionsabkommen, den Minitraité, verstärkt. Am 1. September 2015 wurde das „Mini-Traité“ um den Entwicklungs- fonds für deutsch-französische Projekte ergänzt. Das jährliche Förderungsvolumen beläuft sich heute auf 200.000 € für Entwicklung und 3 Mio. € für Produktion. Die beiden Länder statten das jährliche Budget finanziell zu gleichen Teilen aus.

Zwischen 1996 und 2001 belief sich die Anzahl an deutsch-französischen Koproduktionen lediglich auf ein bis fünf Projekte pro Jahr.

Seit dem Inkrafttreten des Mini-Traités ist die Anzahl deutsch-französischer Koproduktionen merklich gestiegen. Zwischen 2002 und 2006 hatte sich die Anzahl der Koproduktionen auf etwa zehn pro Jahr gefestigt. 2016 wurde der außergewöhnliche Spitzenwert von 24 Koproduktionen erreicht.

Seit 2001 wurden 132 majoritär französische und 95 majoritär deutsche Koproduktionen hergestellt, insgesamt also 227 Filme.

Der Französische Film in Deutschland

Im Laufe der letzten fünf Jahre starteten jedes Jahr 50 bis 60 französische Filme in den deutschen Kinos. Sie stellten jährlich zwischen 2,9% und 7,2% des gesamten Marktanteils dar. Der französische Film ist also auf dem deutschen Markt nach wie vor spürbar präsent.

Im Jahr 2017 verzeichneten französische Filme in Deutschland mehr Besucher als im Vorjahr: 4.962.636, gegenüber 4.733.997 im Jahr 2016, unter anderem wegen des Erfolgs von VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN (Universum, 1.051.929 Besucher; ein für den Verleiher allerdings etwas enttäuschendes Ergebnis) und PLÖTZLICH PAPA (Tobis, über 925.832 Besucher), sowie BALLERINA (Wild Bunch Germany, über 278.000 Besucher) und EIN DORF SIEHT SCHWARZ (Prokino, 206.287 Besucher).

Der Deutsche Film in Frankreich

Im Jahr 2017 sind 52 deutsche Filme in Frankreich angelaufen: 8 waren 100% deutsch, 11 majoritär und 33 minoritär deutsche Koproduktionen. Insgesamt verzeichnete der deutsche Film rund 3,6 Millionen Besucher.

2017 liefen 8 hundertprozentig deutsche Filme in Frankreich an (2016: 10 Filme), die es insgesamt auf 114.930 Zuschauer brachten (2016: 239.410 Zuschauer).

Auf Platz eins der in Frankreich gestarteten 100% deutschen Produktionen befindet sich DIE HÄSCHENSCHULE (2017: 58.911) von Ute von Münchow-Pohl, gefolgt von DREAM BOAT (2017: 37.773 Zuschauer).

807.517 Besucher haben sich 2017 in Frankreich majoritär von Deutschland koproduzierte Filme angesehen. Auf Platz eins und zwei befinden sich RESIDENT EVIL: THE FINAL CHAPTER (398.738) und PAULA (142.047).

Kontakt

Ansprechpartnerin beim CNC:
Magalie Armand
12, rue de Lübeck
75116 Paris
Tel.: +33 (0)1 44 34 38 82
Mail: magalie.armand(at)cnc.fr

Ansprechpartnerin bei der FFA:
Kristin Holst
Große Präsidentenstraße 9
10178 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 -27 57 7 - 146
Mail: holst@ffa.de

»PINA«

Wim Wenders
2011

Events

Frühstück Chic @Berlinale 2019

In Zusammenarbeit mit Film France und dem Institut Français Deutschland organisierte die Deutsch-französische Filmakademie zum zweiten Mal ein Frühstück in der französischen Botschaft während der Berlinale. Über 200 Filmschaffende fanden sich am 11. Februar zusammen, um sich über ihre Erfahrung in der Filmschaft auszutauschen. Außerdem hatten die Gäste die Möglichkeit, sich über Drehorte in Frankreich zu informieren. Mehrere französischen Filmkommissionen waren vor Ort, um Auskunft zu geben.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Botschafterin Anne-Marie Descôtes und ihrem Team für die Möglichkeit, dieses Event bei ihnen im Haus organisieren zu dürfen.

 

 

Deutsch-französischer Cocktail Cannes 2018

Zum vierten Mal in Folge fand während des Festivals in Cannes der deutsch-französische Cocktail in Ko-Organisation mit Atelier Network und mit der Unterstützung von UniFrance und German Films statt. Die Gäste konnten sich auf der sonnigen Terrasse von UniFrance mit anderen Filmschaffenden aus der Branche austauschen. 

 

 

 

Events

Neben dem jährlichen Filmtreffen organisiert der Verein auch andere Veranstaltungen.

Seit einigen Jahren richten wir zum Beispiel einen deutsch-französischen Cocktail während des Festivals in Cannes aus zu dem wir unsere Mitglieder als auch Verleiher und Weltvertriebe aus Deutschland und Frankreich einladen. Diese Veranstaltung findet in Ko-Organisation mit dem Atelier Network und mit der Unterstützung von UniFrance und German Films statt.

Seit 2018 organisieren wir zudem ein "Frühstück chic" in der französischen Botschaft während der Berlinale organisiert in Partnerschaft mit Film France und dem Institut Français.

FRÜHSTÜCK CHIC @BERLINALE 2019
Cocktail @Cannes 2018

»Das Schwein aus Gaza / Le cochon de Gaza«

Sylvain Estibal
2011

Verein

Deutsch-französische Filmakademie - Vereinsarbeit

Neben der inhaltlichen Arbeit am Programm das deutsch-französischen Filmtreffens, bietet der Verein Deutsch-französische Filmakademie Beratung und Unterstützung für Deutsche, Franzosen und Europäer, die mit Deutschland oder Frankreich kooperieren möchten.

Unser 150 mitgliederstarke Verein ist offen für Mitglieder, die sich für die deutsch-französische Zusammenarbeit interessieren und diese unterstützen möchten. Die Mitgliedschaft im Verein bietet die Möglichkeit, an den angesprochenen Diskussionen aktiv teilzunehmen und bietet die Teilnahme am jährlichen Filmtreffen zu einer ermäßigten Anmeldegebühr. Außerdem werden unsere Mitglieder zu unseren unterschiedlichen Events in Cannes beziehungsweise auf anderen Festivals eingeladen.  

Auch bei der Vermittlung von Partnern und/oder zweisprachigen Fachkräften (Übersetzer, Produktionskoordinator, Schauspieler, Mischtonmeister etc.) leisten wir gern Unterstützung.

 

Beantragen Sie hier ihre Mitgliedschaft und nehmen Sie aktiv am Vereinsleben teil!

»Der letzte Mensch / Le dernier des Hommes«

Pierre-Henry Salfati
2013

Vereinsvorstand

Vereinsvorstand

Im Februar 2023 wurde ein neuer Verwaltungsrat für drei Jahre gewählt.

Der Vorstand des Vereins hat vier Mitglieder:

  • Präsident:Fabian Gasmia (Seven Elephants)
  • zwei Vize-Präsidenten: Marie Masmonteil (Elzévir Films) und Antonin Ehrenberg (Patafilm)
  • Schatzmeisterin: Vanessa Ciszewski (Katuh Studio)

Zum Verwaltungsrat des Vereins gehören ebenfalls:

  • Cécile Tollu-Polonowski (The Match Factory)
  • Sophioe Penson (Barney Production)
  • Nicolas Anthomé (Bathisphère Productions)
  • Ivan Zuber (Laidak Film)

Leonie Schmidtmer steht dem Vorstand als Generalsekretärin zur Seite.

Beratende Instanzen sind CNC, FFA, Ministère des Affaires Etrangères, Medienboard Berlin-Brandenburg, German Films und Unifrance.

Sie sind auf der Suche nach einen Kooperationspartner, haben eine Frage zum Verein oder möchten Mitglied werden, um so die deutsch-französische Zusammenarbeit zu unterstützen ? Sprechen Sie uns an oder füllen Sie gleich den Mitgliedschaftsantrag aus!

»Tournée«

Mathieu Amalric
2010